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Referenz
SBB-Bahnhöfe im Blick

Das Leit- und Störmeldesystem der SBB (LSS-CH) mit Automatisierungstechnik von WAGO ersetzt die zuvor 23 verschiedenen Leitsysteme.
Die SBB überwacht schweizweit an rund 1500 Standorten wie Bahnhöfen oder Tunnel elektrotechnische Anlagen. Für diese Aufgabe hat sie bis Ende 2012 ein umfassendes Leit- und Störmeldesystem in Betrieb genommen und kann so auf Störungen oder Defekte an Anlagen schnell und zielgerichtet reagieren.

Gründe für WAGO

  • Mehr als 1000 WAGO-Stationen sind erfolgreich bei der SBB im Einsatz.

  • Durch die Konfiguration über den WAGO-Webserver wurde ein hoher Grad an Standardisierung erreicht. 

  • Zwei standardisierte Ausführungen des WAGOI/O-SYSTEMs, für 60 und 200 Datenpunkte, beschleunigen die Inbetriebnahme.

Schon bevor die ersten Fahrgäste kommen, geht an vielen Schweizer Bahnhöfen das Licht an. Dies auch an Standorten, an denen kein Personal vor Ort ist. Neben der Beleuchtung gibt es noch weitere Anlagen, die die SBB steuern und überwachen muss, zum Beispiel Lifte, Rolltreppen, Uhren, Türschlösser, Haustechnikanlagen oder Pumpen. Diese Aufgabe übernahmen bisher rund 23 verschiedene Leitsysteme, die über die ganze Schweiz verteilt waren. 2005 startete die SBB ein Projekt, um diese verschiedenen Systeme durch ein neues zu ersetzen. „Wir wollten die Komplexität reduzieren und damit die Kosten transparenter machen“, erklärt Milun Bozovic, Produktmanager Gebäude- und Leittechnik der SBB. Ende 2012 war es dann soweit: Das Leit- und Störmeldesystem der SBB (LSS-CH) wurde nach einem vierjährigen Roll-out flächendeckend in Betrieb genommen.

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Mit dem LSS-CH überwacht und steuert die SBB bahnelektrotechnische Anlagen. Dazu zählen unter anderem Beleuchtungen, Lifte, Rolltreppen, Uhren, Haustechnikanlagen, Türschlösser oder Pumpen.

Hoher Grad an Standardisierung

Für die Datenerfassung vor Ort rüstet die SBB rund 1500 Standorte mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) von WAGO aus. Jeden Standort nimmt sie auf die gleiche Weise in Betrieb: Die Steuerungen bereitet die SBB zentral vor, jede SPS verfügt über dieselbe Software und dieselben Referenzen. Anschließend montiert die SBB die Automationsboxen und schließt sie über das Datennetz der SBB an das Leitsystem an. So kann sie an einem Tag einen Standort umbauen und in Betrieb nehmen. Die Standorte sind unterschiedlich groß. Deshalb gibt es zwei unterschiedlich große Ausführungen der WAGO-Steuerung: Je mehr Datenpunkte ein Standort hat, desto größer muss die WAGO-Steuerung sein. Die kleine Steuerung ist für 60 Datenpunkte ausgelegt, die große für 200. Bozovic erklärt: „Wir verbauen vorgefertigte Automationsboxen. Diese sind aber flexibel aufgebaut, man kann sie bei Bedarf durch zusätzliche Module ergänzen.“ Die WAGO-Controller werden normalerweise mit CoDeSys programmiert. Weil aber jeder Bahnhofvorsteher die Steuerung bedienen können muss, haben die Ingenieure den Webserver auf der WAGO-Steuerung eingesetzt. Dieser ermöglicht die Konfiguration über einen Browser und die grafische Oberfläche. So ist ein hoher Grad an Standardisierung erreicht worden. Milun Bozovic dazu: „Die Bahnhöfe sind unterschiedlich. Aber sie haben ähnliche Anlagen, die sie überwachen müssen. Überall gibt es eine Beleuchtung, eine Uhr oder eine Pumpe.“ Derzeit gibt es noch sechs 24-Stunden-Standorte, von welchen die gesamten bahnelektrotechnischen Anlagen der SBB Infrastruktur überwacht werden. Ab 2015 sind es davon noch vier.

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Ab 2015 überwacht und steuert SBB Infrastruktur bahnelektrotechnische Anlagen von vier Standorten.

Die Software ist auf das Maximum ausgelegt. So können die Steuerungen beliebig zusammengestellt sein, funktionieren jedoch immer mit der gleichen Software. Die Steuerungen können über die ganze Schweiz unabhängig untereinander Daten austauschen. Sämtliche Knoten verwaltet die SBB zentral über eine Engineering-Datenbank, bei der auch die grafischen Oberflächen für jeden Standort hinterlegt sind. Der Integrator erfasst zunächst, welche Beleuchtungsgruppen, Lifte, Pumpen und andere Systeme zu überwachen sind. Danach gestaltet er die grafischen Benutzeroberflächen so, dass über verschiedene Hierarchiestufen ersichtlich ist, wo sich welche Anlage befindet.

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Der Integrator kann mit den vorgefertigten Automationsboxen einen Standort in einem Tag umbauen und in Betrieb nehmen.

Genau lokalisieren

Das LSS-CH umfasst momentan über 250000 Datenpunkte. Um bei dieser Fülle den Überblick zu behalten, musste eine einheitliche Bezeichnung eingeführt werden. Dank des Anlagenkennzeichnungssystems (AKS) besitzt heute jede Anlage bis zum letzten Draht, der irgendwo in einer Steuerung steckt, einen einmaligen Namen innerhalb von LSS-CH. Ebenso hat auch jede Anlage, jedes Geschoss, jedes Gebäude und jeder Ort einen eigenen Code. So lässt sich einfach feststellen, wo sich eine Störung befindet. Das Störmeldesystem ist über die ganze Schweiz einheitlich gestaltet. Jeder Bahnhof ist auf die gleiche Weise designt und wird gleich bedient. „Der Mitarbeiter, der heute in Zürich arbeitet, kann morgen in Lausanne weiterarbeiten“, so Milun Bozovic. Eine weitere Anforderung war, dass jede Komponente und jedes System durchgängig dreisprachig funktioniert – Deutsch, Französisch und Italienisch. So kann der Mitarbeiter beim System einfach die Sprache umstellen, während die grafischen Elemente unverändert bleiben.

Anschluss ans SBB-Datennetz erforderlich

Rund 33 Millionen Schweizer Franken hat die SBB in das Großprojekt LSS-CH zur Überwachung von bahnelektronischen Anlagen investiert. „Das LSS-CH ist für uns ein Produkt, das wir an andere Bahnen oder auch innerhalb des Konzerns verkaufen“, erklärt Bozovic. SBB Immobilien überwacht und steuert damit beispielsweise auch Brandmeldeanlagen, Rolltreppen und Lifte in den großen Bahnhöfen. Das System kommuniziert ausschließlich über das Datacom-Netz der SBB. Deshalb müssen Kunden, die das LSS-CH einsetzen möchten, über einen Datacom-Anschluss verfügen. Milun Bozovic erklärt: „Der Kunde erhält Platz auf unseren Servern, verfügt dann aber über eine eigene Überwachungsstation.“ Hinter dieser Auflage stehen Sicherheitsüberlegungen. Die SBB garantiert mit ihrem Datacom-Netz im 24-Stunden-Betrieb weniger als vier Stunden Ausfallzeit pro Quartal. Und auch die Steuerungen bieten eine hohe Ausfallsicherheit: „Wir haben schon über 1000 WAGO-Stationen verbaut, das System hat sich bewährt“, sagt Bozovic.

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Wenn in einem Tunnel eine Notbeleuchtung eingeschaltet wird, zeigt das LSS-CH dies an. Weil an gewissen Standorten alle zwei Minuten ein Zug folgt, werden in der Leitzentrale sofort Maßnahmen getroffen, um den betroffenen Streckenabschnitt zu sperren.

Text: Stephan Rey, WAGO

Foto: SBB, WAGO

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