Im vergangenen Jahr ging der Konzern daher einen Schritt weiter und setzte in Sachen Lichtmanagement erstmals auf eine vorprogrammierte Weblösung: WAGO-Lichtmanagement. Im Zuge der lichttechnischen Umrüstung einer zentralen Lagerhalle für tonnenschwere Stahlbünde entschied sich der Konzern für eine automatisierte Lichtsteuerung in Kombination mit LED-Technik. Seither wird das 5.400 m² große Gebäude am Unternehmensstandort Linz mit rund 60 DALI-fähigen LED-Leuchten ausgeleuchtet, die über das WAGO-Lichtmanagement angesteuert werden.
Die Anforderungen an das Lichtmanagementsystem sind bei diesem ersten Projekt relativ überschaubar: Verlangt wurde eine gemeinsame Konstantlichtregelung aller LED-DALI-Leuchten mit Hilfe eines Helligkeitssensors, um im Schichtbetrieb eine konstante Beleuchtungsstärke bei minimalem Energiebedarf zu gewährleisten. Das künstliche Licht soll automatisch an das natürliche Licht angepasst werden, um die Halle an den Werktagen zu jeder Tages- und Nachtzeit optimal auszuleuchten. Zusätzlich können die einzelnen Betriebsarten wie „Aus“, „Manuel“ sowie „Automatik“ mit einem Schlüsselschalter angewählt werden.
„Bereits nach wenigen Monaten zeigte sich, dass durch die Anpassung des elektrischen Lichtes an das Tageslicht sowie durch den Einsatz von LED-Leuchtmittel die Energiekosten deutlich gesenkt werden können. Und das, obwohl die Hallenbeleuchtung insgesamt stark erhöht wurde“, berichtet Michael Haudum, der seitens voestalpine für das Projekt verantwortlich zeichnete. Außerdem sei die Wartung des neuen Systems um ein Vielfaches einfacher. Haudum ergänzt: „Wir können jetzt jederzeit unternehmensintern neue Parametrierungen durchführen, ohne zusätzlichen Programmieraufwand und Einbindung von Drittfirmen.“ Das Lichtmanagementsystem von WAGO ermöglicht der unternehmensinternen Instandhaltungsabteilung, nun alle Parameter in einer modernen, standardisierten Webvisualisierung zu überwachen und bei Bedarf jederzeit anzupassen. Per Mausklick lassen sich selbst bei laufendem Betrieb schnell und einfach neue Parameter festlegen. Die grafische Benutzeroberfläche kann von allen Standardbrowsern im internen voestalpine-Netzwerk abgerufen werden. Das System läuft auf Basis der gängigen Websprache HTML 5, wodurch eine lokale Softwareinstallation auf einem PC wegfällt.
„Aufgrund der erfolgreichen Implementierung in unserer Lagerhalle planen wir die Lösung von WAGO zukünftig auch in anderen Bereichen einzusetzen“, sagt Haudum. Hier zeigte sich der hohe Grad an Flexibilität der mit der WAGOLösung erreicht werden kann: Von einer Kleinanlage mit nur einem virtuellen Raum bis hin zu mehreren vernetzten Verteilern mit insgesamt 160 virtuellen Räumen, inklusive Anbindung an die Gebäudeleittechnik, lässt sich alles nach individuellen Vorgaben zentral ansteuern und automatisieren. Haudum überlegt außerdem, die Applikation mancherorts um neue Steuerungsfunktionen zu erweitern – beispielsweise eine Farblichtregelung für Leit- und Steuerstände. „Grundsätzlich sehen wir in der zentralen, einfachen Steuerung, der standardisierten Weboberfläche sowie in der Energiekosteneinsparung die wesentlichen Vorteile des WAGO-Lichtmanagementsystems“, so Haudum.
Text: Martin Morpurgo und Michael Gerner | WAGO
Foto: Voestalpine
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