Die Digitalisierung bringt den Unternehmen klare Vorteile: Das verarbeitende Gewerbe in Deutschland hat dadurch seine Produktivität in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich 34,1 Prozent gesteigert. Auch in der Bauindustrie zeigen sich die ersten positiven Auswirkungen: Sie steigerte sich im gleichen Zeitraum um 4,1 Prozent.
Die Digitalisierung des Bausektors wird weiter voranschreiten: Eine durchgängige Datenmodellierung des Gebäudes wird über den gesamten Lebenszyklus zur Verfügung stehen; neue Kommunikationsmodelle sowie standardisierte Schnittstellen für den Datenaustausch werden die Basis für integrale, aufeinander abgestimmte Planungs- und Ausführungsprozesse sein.
BIM bietet die Möglichkeit, eine digitale Simulation des Gebäudes schon in frühen Planungsphasen abbilden zu können. Somit verschiebt sich der Aufwand gegenüber der traditionellen Planungsweise in die Vorentwurfs- und Entwurfsphase (siehe Diagramm). Fehler und Kollisionen zwischen den Gewerken werden frühzeitig erkannt und können mit deutlich weniger Kosten angepasst werden, als es bei einer baubegleitenden Planung der Fall ist.
Zudem verspricht die Erstellung des digitales Zwillings allen Beteiligten ein klares Verständnis über die geforderten Leistungen des Projekts und minimiert somit das Risiko für Bauverzögerungen durch Nachforderungsanträge und die damit verbundenen Rechtsstreitigkeiten.