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„Tschüss alte Arbeitswelt, hello New Work!“

12. Oktober 2020
New Work: das neue Arbeiten im digitalen Zeitalter

Die digitale Transformation verändert im Schaltschrankbau nicht nur die Arbeitsprozesse, sondern auch die Art zu arbeiten. Kreative und flexible Arbeitsmethoden stehen zunehmend im Mittelpunkt, klassische Hierarchien, Arbeitszeiten und Arbeitsumfelder lösen sich dagegen auf. Auch bei WAGO wird aus dem „New Work“ ein „New Normal“. Beim Mindener Unternehmen nimmt der Wandel Fahrt auf – um auch in Zukunft Kunden aus dem Schaltschrankbau als zuverlässiger Partner zur Seite zu stehen und als Arbeitgeber für künftige Fachkräfte attraktiv zu bleiben.

Auf einen Blick:

  • Selbstverwirklichung und Potenzialentfaltung des Einzelnen sind zentrale Werte
  • Das Vier-Säulen-Modell zur New-Work-Transformation
  • Neue Arbeitsmethoden geben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei WAGO mehr Raum für Kreativität und Innovationen
  • Prozesse im Schaltschrankbau müssen effizienter und homogener gestaltet werden
  • Digitale Tools dienen einer flexibilisierten Arbeitswelt
  • Zeit sparen mit der neuen modularen Stromversorgung Pro 2

Der Wandel der Arbeitswelt in eine Wissensgesellschaft

„Der Wandel in der Arbeitswelt führte uns über eine industrielle Revolution in eine Wissensgesellschaft. Von hier aus ist der Weg in die digitale Gesellschaft nicht mehr weit.“ Für Nicole Kreie, Leiterin des Bereichs Projektservice International bei WAGO Kontakttechnik, stellt sich nicht die Frage, ob sich Arbeitswelten im Zuge der Digitalisierung weiter verändern werden – sondern in welcher Geschwindkeit sich diese Transformation vollzieht. Das Wissen verdoppele sich alle paar Jahre, es werde immer schwieriger, Neuigkeiten und Wissen zu filtern, um an die wesentlichen Informationen zu gelangen. „Heute geht es darum, dieses sich anhäufende Wissen zu managen, zu erhalten und effizient zu nutzen.“ Dies führe unweigerlich in die Digitalisierung, die nicht nur Arbeits-, sondern auch Informationsprozesse verändern würden.

Wie schnell sich eine Veränderung äußerer Umstände auf die Arbeitswelten von Menschen auswirken kann, zeigt die Krise, die durch den Ausbruch der weltweiten Coronapandemie hervorgerufen worden ist – und die dem digitalen Transformationsprozess in Unternehmen gezwungenermaßen einen Schub gegeben hat. „Uns hat es verdeutlicht, dass auch wir in der Industrie, die die Produkte auf dem Markt maßgeblich vorantreiben, nicht immer wissen, was kommt – aber umso mehr auf aktuelle Ereignisse vorbereitet sein müssen.“

Heute geht es darum, das sich anhäufende Wissen zu managen, zu erhalten und effizient zu nutzen.

Nicole Kreie, Leiterin Bereich Projektservice International bei WAGO Kontakttechnik

New Work needs Inner Work

Arbeitswelten digitalisieren, ohne Menschen dabei mitzunehmen, wird aber nicht funktionieren, betont Kreie. „Dabei werden die Fähigkeiten der Menschen immer mehr im Zentrum stehen.“ Es sei letztendlich immer der Mitarbeiter, der neue Ideen hat und Impulse setzt. Und hier spiele das Konzept des New Works eine entscheidende Rolle – Selbstverwirklichung und Potenzialentfaltung des Einzelnen sind zentrale Werte, auf das Mindset eines Einzelnen kommt es an: „Das Wesentliche ist, dass jeder bereit ist, mitzugehen, sich zu entwickeln und den Wandel aus sich heraus mitzutragen.“

New-Work-Transformation als Vier-Säulen-Modell

Bei WAGO bestehe die Definition von New-Work-Transformation aus den Säulen „Menschen“, „Prozesse“, „Technologien“ und „Geschäftsmodelle“. Es sei wichtig, zu verstehen, dass dieser Vierklang eng miteinander verwoben ist, damit die Möglichkeiten, die hinter den digitalen Technologien stecken, voll ausgenutzt werden können. Eine neue Technologie kann aber nur dann ihr volles Wertschöpfungspotenzial entfalten, wenn die handelnden Akteure im Unternehmen – also die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in die Prozesse transparent eingebunden werden.
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Freiräume für Kreativität und Innovation

Um im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte attraktiv zu bleiben, spielt bei WAGO aber eben auch die New-Work-Transformation eine zentrale Rolle. Immer mehr Elemente des mobilen und digitalen Arbeitens ziehen beim Mindener Unternehmen ein. Arbeitsweisen wie Desk-Sharing, Co-Working und Mobile Office sollen stärker vom festen Einzelarbeitsplatz losgelöst werden. Die neuen Arbeitsmethoden geben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei WAGO dafür mehr Raum für Kreativität und Innovationen – was sich zum Beispiel auf die Entwicklung von Steuerungen oder Softwareprogrammen auswirkt, von denen WAGOs Kunden im Schaltschrankbau proftieren. Bessere Features für Hardware, intuitives Bedienen von Software und optimierte Produkte, die für mehr Platz und Flexibilität bei maximaler Leistungsfähigkeit sorgen, stehen im Fokus. „Die Anforderung, Daten immer kompakter zusammenzufassen und zur Verfügung zu stellen, spiegelt sich in einer sich stetig entwickelten Miniaturisierung von Produkten wieder“, beschreibt Kreie. Bezogen auf den Schaltschrankbau werden zum Beispiel Dosenklemmen, Reihenklemmen oder Steuerungen immer kleiner, komplette Schaltschrankbau-Einheiten, die auf Platinen runterdimensioniert sind, erscheinen heute möglich.

Prozesse im Schaltschrankbau homogener gestalten

Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und Datendurchgängigkeit über Systeme hinweg sind auch die Voraussetzungen für automatisierte Prozesse im Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Kreie unterteilt die Arbeitsprozesse dabei in zwei Kernbereiche: „Wir haben den vorgelagerten Bereich des Engineerings und den nachgelagerten der Fertigung. Beide Bereiche müssen es schaffen, die Prozesse ineinander effizient und homogen zu verzahnen.“ Sie nennt ein Beispiel: Wenn ein Schaltanlagenbauer im Engeneering seine kompletten Daten im Vorfeld als digitales Abbild in entsprechenden CAE-Tools aufbereitet und anschließend an die Fertigung übergibt, verkürzt er dort automatisch die Prozesse – weil alles ineinandergreifend automatisiert ist. Das gesamte Fachkräftewesen müsse sich ein Stück weit anpassen, was damit einhergeht, dass sich auch die Berufsbilder ändern können. „Wir erleben viele Kunden, die ihre Leistungen nicht mehr nur alleine im Schaltanlagenbau anbieten, sondern ihr Portfolio so erweitern, dass sie für andere Kunden Daten aufbereiten und Schnittstellen für diese Daten programmieren.“ In der Fertigung müsse es Fachkräfte geben, die diese Daten für den weiteren Prozess richtig intepretieren und damit umgehen können.

Passende Tools für flexibles Arbeiten

WAGOs digitale Tools dienen dazu, den Gedanken einer flexibilisierten Arbeitswelt nach dem Prinzip des New Works zu fördern und gewährleisten im Steuerungs- und Schaltanlagenbau automatisierte Prozesse. Durch einen komplett digitalisierten Engineeringprozess – von der Projektierung bis zur Montage – können sowohl Teile des Prozesses als auch die gesamte Bestückung von Schienen in die Hände von WAGO gelegt werden. Projeke werden in einer CAE-Software geplant, die nach dem Klassifizierungsstandard eCl@ss Advanced basierten Daten werden direkt in den WAGO Konfigurator Smart Designer übernommen. Hier lassen sich Daten einfach aufbauen, zusätzlich findet eine Plausibilitätsprüfung statt. Um es dem Kunden besonders einfach zu machen, bietet der Smart Designer als neuestes Add-on eine Online-Angebotspreisfindung für konfigurierte WAGO Produkte im Bereich Schaltschrankkomponenten – Tragschienen, Klemmenblöcke oder montierte Schienen. So erhalten Anwender, unabhängig von Standort und Tageszeit, einen schnellen Überblick über die Gesamtkosten eines geplanten Schaltschrankes. Der Digitalisierungsprozess wird abschließend eingeleitet, indem der Bestellprozess automatisch in Gang gesetzt wird.

Zeit sparen durch modulare Stromversorgung

Eine weitere zeit- und kostensparende Lösung bietet WAGO Schaltschrankbauern mit der neuen modularen Stromversorgung Pro 2 an, die Daten aus dem Prozess kommuniziert und jederzeit eine konstante Versorgungsspannung liefert – ganz gleich, ob für einfache Anwendungen oder für die Automatisierung mit großem Leistungsbedarf. In Bezug auf Datenerfassung und Auslesen von Statusinformationen kann an die Stromversorgung jederzeit ein dezidiertes Kommunikationsmodul angeschlossen und so das gewünschte Protokoll für die Kopplung an die Automatisierungs- und Leitebene gewählt werden.

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