Abgesehen davon, dass sich mit der Vorkonfektionierung der Aufwand für Lagerung und EDV-Dokumentation dramatisch reduziert, können die Münsterländer überdies deutlich schneller reagieren, wenn sich auf dem Markt plötzliche Nachfrageschübe ergeben. Boomt die Branche, sind knappe Bestellfristen einzuhalten. Dann zahlt sich für 2G aus, dass die Anschlusselektronik bei WAGO von mit nur einer einzelnen Artikelnummer geordert werden kann: „WAGO weiß mittlerweile, wie wir hier arbeiten. Treten Spitzen auf, informieren wir unsere Lieferanten frühzeitig“, beschreibt Konstruktionsleiter Jörg Schmiemann die eng verflochtene Lieferkette.
Aus seiner Sicht bieten vorkonfektionierte Schaltschrankbaugruppen noch weitere Vorteile: sinkendes Fehlerrisiko und damit höhere Qualität und Anlagenverfügbarkeit. „Unsere Kunden wollen zunächst Energiekosten einsparen – und das mit möglichst wenig Aufwand. Weil die Anlagen sehr effizient arbeiten, sind die Amortisationszeiten für die Investition in ein BHKW recht kurz“, erläutert Schmiemann die Vorteile der BHKW von 2G. Die Anlagen wandeln Gas dank spezieller Feinabstimmungen zu 42 Prozent in elektrische Energie um. „Ein normaler Motor erreicht 38 Prozent“.
Die Spezialität von 2G bestehe darin, gerade hier zu optimieren, erläutert Jörg Schmiemann. „Wir optimieren unsere Anlagen sogar entsprechend unterschiedlicher Gasarten, weil Klärgas, Biogas oder Erdgas zum Beispiel andere Klopfgrenzen haben“, erklärt Stefan Liesner und ergänzt, dass 2G ebenfalls eigene Zündkerzen und Zylinderköpfe entwickelt. „Wir haben mit einem Wirkungsgrad von 38,7 Prozent angefangen und sind heute bei 42,5 Prozent.“ Was nach einer moderaten Steigerung klingt, spart in dieser Motorenklasse Gaskosten von mehreren zehntausend Euro im Jahr – bei einer Anlagenlaufzeit von zehn oder mehr Jahren kann dies sogar einen Großteil der Gesamtinvestition ausmachen.