Sonnenstrom vom eigenen Dach
Der Betrieb von Photovoltaikanlagen hat sich in der Vergangenheit vor allem deswegen rentiert, da über die garantierte Einspeisevergütung die erzeugte elektrische Energie optimal vermarktet werden konnte. Seit einigen Jahren ist aber mit der sinkenden Einspeisevergütung die Eigennutzung der produzierten Energie immer wichtiger geworden. Besondere Bedeutung erlangt die Eigennutzung dann, wenn die Verteilnetze so überlastet sind, dass der Netzbetreiber keine neuen Anlagen mit Einspeisung mehr anschließen kann. Genau so ein Fall ist im oberfränkischen Pottenstein aufgetreten. Dort wollte der Automobilzulieferer Klubert + Schmidt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach seiner Fertigungshallen installieren.
„Die Bayernwerk Netz GmbH, die in Pottenstein das Verteilnetz betreibt, hat uns für den Anschluss der Photovoltaikanlage mit rund 1.000 Kilowattpeak einen Verknüpfungspunkt in mehreren Kilometern Entfernung zugewiesen“, erzählt Sebastian Kremer von der M. Münch Elektrotechnik GmbH & Co. KG. Das Unternehmen betreibt eigene Photovoltaik- und Biogasanlagen und plant und realisiert für Kunden wie landwirtschaftliche Betriebe oder Industrieunternehmen komplette Photovoltaikanlagen inklusive Modulen, Halterungssystemen, Steuerungstechnik, Wechselrichter und Netzanbindung. „Da die Energiekosten steigen und gleichzeitig die Kosten für Photovoltaikanlagen sinken, ist der solare Eigenverbrauch heute wirtschaftlicher denn je“, betont Kremer, der als Projektleiter die Anlage für Klubert + Schmidt betreut hat.
Obwohl die Einspeisung der geplanten Anlage dem durchschnittlichen Strombezug des produzierenden Unternehmens entsprochen hätte, hat der Netzbetreiber den Antrag auf Netzanschluss direkt am Firmenstandort zunächst abgelehnt. Um die Anschlusszusage für die Anlage trotzdem zu erhalten, musste sichergestellt werden, dass keine Einspeisung ins Netz erfolgt. Der Netzbetreiber forderte dazu eine Sicherheitsschaltung, die die Anlage innerhalb von zehn Sekunden abschaltet, wenn doch eine Einspeisung erfolgen sollte.
Photovoltaikanlagen steuern – so unterstützt Sie WAGO:
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Die XTR-Ausführung mit erweitertem Temperaturbereich macht eine Klimatisierung des Schaltschranks überflüssig.