Ein Ziel, das Gustav Hensel langfristig anpeilt – derzeit befindet sich die Projektierung aber noch in einer Testphase. Der digitale Zwilling wird aktuell manuell aufgebaut, ohne auf schnittstellenübergreifende Prozesse zurückzugreifen. Noch. Der Vorteil, der sich durch die Visualisierung böte, werde aber auch so ersichtlich, unterstreicht Hupertz: „Wenn eine Klemmleiste im Konfigurator komplett aufgebaut wird, kann sie direkt in der Werkstatt bildlich dargestellt werden, von den Artikelnummern bis zum Aufbau. Das vereinfacht die Montage der Klemmleiste extrem und kann letztendlich auch von einem unterwiesenen Mitarbeiter umgesetzt werden.“ In einem nächsten Step werde es darum gehen, die erzeugten Zwillingsdaten in einer 2D-Aufbauzeichnung zu visualisieren, um Mitarbeitern in der Fertigung anzuzeigen, an welche Stelle die Klemmen gesetzt werden sollen. „Wir möchten zunächst mehr Erkenntnisse über den Nutzen der Technologie gewinnen“, erklärt Hupertz die progressive Herangehensweise, nur so könne man alle Mitarbeiter von der neuen Technologie überzeugen. Steffen Winther ergänzt: „Wichtig ist es zu verstehen, dass es nicht den einen digitalen Zwilling für alle gibt. Es ist immer eine individuelle, maßgeschneiderte Lösung für die jeweiligen Unternehmensprozesse. Die bieten wir bei WAGO an.“ Als das erste Produkt bei Hensel real umgesetzt wurde, erkannte Hupertz schnell die Stärken des virtuellen Abbilds: „Momentan fotografieren wir jede Schaltanlage, die wir bauen. Das ist mit dem digitalen Zwilling nur noch zur Dokumentation des Auflieferungszustandes notwendig. Alle anderen Daten können aufgerufen, in der Konstruktion bereits notwendige Änderungen vorgenommen und an die Fertigung weitergegeben werden. Man kann Probleme frühzeitig erkennen und nachvollziehbar machen. An dieser Stelle macht der digitale Zwilling die Potenziale deutlich, wie sich effizienter arbeiten lässt.“