Bei hohen Anforderungen an Rechenleistung und Speicherplatz bietet der Hersteller mit dem Edge Computer ebenfalls eine passende Lösung. Dieser arbeitet mit einem Quadcore-Atom-Prozessor mit 1,91 GHz und ist mit einem Standard-Debian-Linux ausgestattet. „Anwender können hier aus dem Vollen schöpfen und ganze Automatisierungsprozesse darauf abbilden“, freut sich J. Sparmann. Displays lassen sich direkt über den HDMI- oder Display-Port anschließen. Zur Kommunikation stehen zudem mehrere USB-Schnittstellen und zwei Gigabit-Ethernet-Ports zur Verfügung. „Über einen Erweiterungsslot können auch Mobilfunkkarten eingesetzt werden, wenn keine Kabelverbindung möglich ist“, erläutert J. Sparmann. Mit 4 GB oder wahlweise 8 GB RAM und einem 64 GB Flash-Speicher lassen sich auch aufwendigere Projekte realisieren.
Wenn sehr große Datenmengen verarbeitet werden sollen, beispielsweise bei umfangreichen Datenbankanwendungen, kann der Edge Computer mittels eines SSD-Laufwerks erweitert werden. Im Gehäuse ist dazu ein Montageplatz für ein 2,5-Zoll-SSD-Laufwerk vorgesehen. Da der Edge Computer trotz des erweiterten Temperaturbereichs von -20 °C bis 60 °C ohne Lüfter auskommt, ist er kompakt und lässt sich so einfach sowie platzsparend in einem Schaltschrank auf einer DIN-Tragschiene montieren. „Er ist damit auch wartungsarm“, ergänzt Dr. A. Kleine.
Auf dem Edge Computer kann Standardsoftware und WAGO Docker Container wie Node-Red verwendet werden. Zur grafischen Datendarstellung eignet sich zum Beispiel die Open-Source-Anwendung Grafana.
Die Security spielt auch bei den neuen Devices eine wichtige Rolle. Ein TPM-2.0-Chip ermöglicht es, einen Verschlüsselungsmechanismus zu verwenden, um die Datensicherheit zu gewährleisten. „Auch softwaretechnisch sind die Geräte bestens für eine hohe Security gerüstet“, findet J. Sparmann. „Mit einem großen Teil an Open-Source-Software auf den Geräten ist die Security immer mit dabei, denn die große Open-Source-Community überprüft fortlaufend den Quelltext und pflegt Bugfixes ein.“
Neben den Standard-VPN-Anwendungen sind die Devices offen für spezielle Security-Lösungen, zum Beispiel von Tosibox und Hooc. Damit können Anwender entsprechend dem „Open & Easy“-Prinzip neben der WAGO-eigenen VPN-Lösung auch auf andere Fernwartungsangebote mit hoher Security zurückgreifen.