Einzelbatteriesysteme
Bei Einzelbatteriesystemen ist jede Sicherheitsleuchte dezentral mit einer eigenen Batterie ausgestattet. Vorteilhaft ist hierbei, dass für die Installation keine zusätzlichen Spezialleitungen verlegt werden müssen und dadurch die Errichtungskosten gering sind. Dafür entstehen im laufenden Betrieb höhere Aufwände. Denn: Im Durchschnitt ist die Lebensdauer der Batterien nach vier Jahren erschöpft. Je nach Gebäudegröße und der Anzahl an Sicherheitsleuchten kann der Austausch mit viel Arbeit verbunden sein, zumal die Leuchten nicht immer zugänglich sind und mitunter technische Hilfsmittel benötigt werden. Hinzu kommt, dass die gesetzlich vorgeschriebenen regelmäßigen Prüfungen sichergestellt werden müssen, entweder manuell oder zum Beispiel durch Sicherheitsleuchten mit Wireless -Technologie. Für kleinere sowie denkmalgeschützte Objekte, bei denen ein größerer Eingriff in die Bausubstanz vermieden werden soll, sind Einzelbatteriesysteme oft eine adäquate Lösung.
Zentralbatteriesysteme mit Leistungsbegrenzung
Sogenannte Low-Power-Systems (LPS), also Batterieversorgungen mit Leistungsbegrenzung, stellen eine halbdezentrale Alternative dar. Ein LPS versorgt kein ganzes Gebäude mit Batteriestrom, sondern nur einen bestimmten Gebäudebereich. Es werden also in der Regel mehrere Low-Power-Systems in einem Objekt benötigt. Die Anschlussleistung beträgt 1.500 Watt für die Dauer von einer Stunde oder 500 Watt für die Dauer von drei Stunden. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass über den zu versorgenden Bereich hinaus keine feuerfeste Verkabelung durch das gesamte Gebäude verlegt werden muss. Gebäude lassen sich beispielsweise auf diese Weise nach und nach sanieren und in Betrieb nehmen. Außerdem ist kein gesonderter Raum für die LPS-Batterien erforderlich.
Zentralbatteriesysteme ohne Leistungsbegrenzung
Ebenso wie bei LPS beträgt die Lebensdauer der Batterien von zentralen Stromversorgungssystemen, den sogenannte Central-Power-Systems (CPS), im Durchschnitt mindestens zehn Jahre. Nach der aufwändigeren Installation, schließlich müssen von einem zentralen Raum im Gebäude spezielle Verkabelungen zu den Leuchten verlegt werden, ist der laufende Betrieb besonders wirtschaftlich. Im Gegensatz zu Sicherheitsleuchten für Einzelbatteriesysteme sind diejenigen für zentrale und halbdezentrale Lösungen deutlich kompakter gebaut. Bei Gebäuden mit einem hohen Designanspruch kann auch dieser Aspekt ausschlaggebend sein. Hinzu kommt, dass sich individuelle Lichteinstellungen vornehmen lassen, zum Beispiel über DALI.
Prüfung und Wartung – automatisiert oder manuell
Ob Einzel- oder Zentralbatteriesystem – die beste Notbeleuchtung ist wertlos, wenn sie im Ernstfall nicht einwandfrei funktioniert. Um nach der Erstinstallation einen langfristig zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, stellen die verschiedenen Normen und Richtlinien umfassende Anforderungen an die regelmäßige Prüfung und Wartung. Der Aufwand hierfür kann durchaus beträchtlich sein. Die zeitlichen Intervalle für solche Tests variieren entsprechend der durchzuführenden Tätigkeiten. Sie reichen vom täglichen Sichten der Status-LED jeder Leuchte, gehen über monatliches Umschalten in den Notbetrieb und reichen bis hin zur jährlichen Überprüfung der Batterieladeeinrichtung.
Automatische Testsysteme können bei dieser Arbeit maßgeblich unterstützen. Muss ein solches Testsystem bei Einzelbatterieleuchten zusätzlich kabellos oder kabelgebunden installiert werden, ist die Implementation bei zentralen Batteriesystemen (LPS und CPS) deutlich einfacher. Mit ihnen ist der Status des gesamten Systems von zentraler Stelle aus einsehbar. Prüfungen werden nach vorheriger Programmierung regelmäßig durchgeführt und dokumentiert. Liegt ein Fehler vor, wird der Techniker mit detaillierter Fehlerbeschreibung und genauer Positionsangabe darüber informiert – per Meldung am Bildschirm, E-Mail oder SMS auf das Mobiltelefon.