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Themen 14. September 2020
Mehrwert durch Kooperation

Eine ganzheitliche und interdisziplinäre Automationsplanung ist der Schlüssel für zukunftsfähige Gebäude. Sie kann den Planungs- und Entwicklungsprozess verkürzen, die Anzahl der Planänderungen verringern, Kosten senken und von Anfang an auf die Anforderung aus dem Gebäudelebenszyklus vorbereiten. WAGO kann bei der integralen Planung von Automationsprojekten helfen.

Wird heute ein Gebäude geplant, dann meistens auf konventionelle Art und Weise: Fachplaner und Architekten betrachten in der Regel nur die von ihnen zu planenden Automationsanlagen. Oft favorisieren sie sogar in sich geschlossene Anlagen, um in der Bauphase Schnittstellen zu Dritten gezielt zu vermeiden.

Ziel dieses Ansatzes ist, die Anlagen möglichst schnell, sicher und einfach errichten zu lassen und die eigene Vertragsleistung ohne Abhängigkeiten abzuschließen. Dadurch entstehen in der Bauphase beispielsweise autarke Sonnenschutz-, Beleuchtungssteuerungs- und Regelungsanlagen zur Temperierung der Räumlichkeiten. Das Problem: Obwohl die Anlagen oft mit Kommunikationstechnik ausgestattet sind, können sie aufgrund der fehlenden Schnittstellenplanung und verschiedener Feldbusprotokolle nur schwer oder sogar keine Informationen austauschen. Teilweise werden durch diese Entscheidungen sogar Sensoren doppelt in Gebäuden installiert.

Lautet zum Beispiel das Projektziel eines Bauherren, ein Bürogebäude zu errichten, in dem es im Winter warm und im Sommer kühl ist, auf Wunsch des Nutzers das Licht ein- und ausgeschaltet werden kann und der Sonnenschutz autark bedienbar ist, dann wird mit der autarken und anwendungsbezogenen Automation das Projektziel sicher erreicht. Ob sie über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet die wirtschaftlichste Lösung darstellt, ist jedoch fraglich.

Integrale Planung mit WAGO:

  • WAGO unterstützt Kunden von Anfang an und über alle Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg, die optimale Lösung zu finden.
  • Der Einsatz geeigneter Kommunikationsprotokolle und Feldbussysteme ermöglicht eine durchgängige Automation aller Anlagen.
  • Im Fokus stehen Lösungen, die alle Anforderungen des Nutzers erfüllen, einen energieeffizienten Betrieb gewährleisten und für zukünftige Änderungen modular anpassbar ist.
Ganzheitliche und interdisziplinäre Automationsplanung spart nicht nur Energie, sondern steigert zudem die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Nutzer.

Christopher Thiele, Projektvertrieb Gebäudetechnik bei WAGO

Alle Daten für alle Anlagen

Die integrale Planung bietet eine Alternative, denn sie kann Nutzern ohne einen Mehreinsatz in Anlagentechnik viele Vorteile bringen. Solche Schnittstellenbetrachtungen sind automatisiert jedoch nur darstellbar, wenn allen Teilen der Raum- und Anlagenautomation zur Auswertung auch alle notwendigen Daten zur Verfügung stehen.

Zum Beispiel kann eine autarke Sonnenschutzsteuerung ausschließlich vor einer zu starken Erwärmung der Räume schützen. Die Entscheidung, ob ein Raum aktuell einen Heizbedarf hat und der Eintrag von solarer Energie zur Einsparung von Heizenergie gewünscht ist, kann hingegen nur getroffen werden, wenn die Anforderungen der thermischen Einzelraumregelung in der Sonnenschutzanlage bekannt sind. Hierfür ist eine ganzheitliche Datenauswertung in der Gebäudeautomation unumgänglich.

Durch ganzheitliche und interdisziplinäre Automationsplanung lässt sich nicht nur Energie sparen, sondern auch die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Nutzer steigern. Durch die Auswertung der Präsenzerkennung der Beleuchtungssteuerung kann eine Sonnenschutzsteuerung auch dahingehend beeinflusst werden, dass eine Tageslichtlenkung für einen Nutzer erfolgt, wenn dieser im Raum ist und daher positiv beeinflusst werden kann. Bei einer Nichtpräsenz wird hingegen die maximale Abschottung von solaren Einträgen ermöglicht.

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Christopher Thiele, Projektvertrieb Gebäudetechnik bei WAGO

Zusammenarbeit auf Basis von 3D-Daten und attribuierten Bauteilen

Aktuell wird angestrebt, dass die Planung der Gebäude gemäß dem BIM-Verfahren umgesetzt wird. BIM beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von Software und auf Basis von 3D-Daten und soll als Werkzeug dazu beitragen, dass eine integrale Planung ermöglicht wird. Durch den Einsatz von BIM kann im Planungszyklus eine Koordinierung der räumlichen Lage sowie der Austausch von Planungsergebnissen optimiert erfolgen und daher auch einen Mehrwert für die Gebäudeplanung oder sogar den Gebäudebetrieb bieten. Der sogenannte digitale Zwilling hilft bereits in der Planungsphase, viele Umsetzungsprobleme zu erkennen. Der Austausch von Schnittstellendaten und Funktionen der Gebäudeautomation ist jedoch aktuell noch nicht mit diesem Werkzeug möglich.

Doch eine Gebäudeautomationsanlage lässt sich auch ohne BIM integral planen. Ein komplexes Gebäude besteht aus vielen einzelnen Komponenten, die von einer Gebäudeautomation wie ein Dirigent gesteuert werden. Das heißt, der Weg zu einer integralen Planung führt nicht über eine autarke und anlagenbezogene, sondern eine gemeinsame und interoperable Automationsplanung der einzelnen Gewerke und Planer. Gegebenenfalls sollte zukünftig auch der Einsatz eines Systemintegrators als fester Bestandteil eines jeden Planungsteams diskutiert werden, der diese Schnittstellen und Verantwortlichkeiten hauptverantwortlich betreut und beschreibt.

Eine Gebäudeautomationsanlage lässt sich auch ohne BIM integral planen.

Christopher Thiele, Projektvertrieb Gebäudetechnik bei WAGO

WAGO als kompetenter Partner

Die technischen Voraussetzungen sind für eine integrale Planung gegeben. Durch den intelligenten, gezielten Einsatz von geeigneten Kommunikationsprotokollen und Feldbussystemen kann eine durchgängige Automation aller Anlagen ermöglicht werden. Der sinnvolle Einsatz von offenen Feldbussystemen und Protokollen zur Kommunikation in der Automations- und Feldebene wie zum Beispiel EnOcean, DALI, DMX, MODBUS, BACnet, KNX, LON, M-Bus und SMI können bei einer optimierten Planung dazu beitragen, dass die Komponenten der Gebäudeautomation und der Gebäudetechnik wirtschaftlich an ein ganzheitlich geplantes Automationssystem angebunden werden können.

WAGO kann bei der integralen Planung von Gebäudeautomationsprojekten helfen. Ein Projekt lässt sich am ehesten in den ersten Planungsphasen beeinflussen. Schon hier muss über die Gebäudeautomation gesprochen und müssen Lösungskonzepte als Grundlage für die Detailplanung erarbeitet werden. WAGO unterstützt Kunden von Anfang an und über alle Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg, die optimale Lösung zu finden.

Als erfahrener Partner im Bereich der Gebäudeautomation hilft WAGO auch, die richtigen Fragen zu formulieren und offene Schnittstellen in der gewerkeübergreifenden Planung zu erkennen und zu besetzen, sodass am Ende des Projekts eine termin- und kostengerechte Automationslösung entsteht, die alle Anforderungen des Nutzers an eine integrale Gebäudeautomation erfüllen kann, einen energieeffizienten Betrieb gewährleistet und auch für zukünftige Änderungen modular anpassbar ist.

Text: Christopher Thiele | WAGO

Foto: Stöhr Fotografie, Getty Images

Das bringt BIM:

  • Optimierung der Ablaufplanung, Kostenkalkulation und Risikoanalyse

  • Kalkulation des tatsächlichen Materialbedarfs

  • einfache und effiziente Durchführung von Änderungen

Zur Person

Christopher Thiele ist im Bereich Projektvertrieb Gebäudetechnik von WAGO zuständig für den Bereich Nordost-Deutschland. Er bringt Erfahrung aus mehr als zehn Jahren Fachplanung für technische Gebäudeausrüstung mit und zählt bei WAGO zu den Experten für integrale Planung.

WAGO in der Praxis

Protokolle aus dem Bereich Gebäudetechnik

WAGO entwickelt Produkte und Lösungen, die Ihnen dabei helfen, Ihre Aufgaben einfach, schnell und sicher zu meistern. Wir sind Ihr Partner, der Sie mit Know-how und Innovationsgeist auch individuell unterstützt.

Protokolle in der Gebäudeautomation

Das WAGO-I/O-SYSTEM bietet dem Anwender vielfältige Schnittstellenlösungen für Bussysteme und Subsysteme in der Gebäudeautomation.

Unabhängig davon, ob Sie KNX, BACnet, LON® oder MODBUS TCP/IP zur Gebäudevernetzung nutzen – verwenden Sie unser System für offene, flexible Lösungen. Lassen Sie herstellerspezifische Lösungen der Vergangenheit angehören. Äußerst flexibel sind Sie auch bei der Kommunikation mit Subsystemen oder Schnittstellen. Hier werden die verschiedensten Protokolle unterstützt, darunter:

Ihr Ansprechpartner bei WAGO

Projektplanung Gebäudetechnik

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