Referenz 14. September 2020
Im laufenden Betrieb saniert

Die fünf Bürobauten der Ecotec Immobilien GmbH & Co. KG in Bremen sind mit umfangreicher Gebäudetechnik ausgerüstet. Im Zuge von Modernisierungsarbeiten werden dort aktuell die Regelungen und Steuerungen der MSR-Technik erneuert – Gebäude für Gebäude. Alle anderen Feldgeräte sowie die Sensorik bleiben erhalten, der Bürobetrieb läuft auch während der Umbauten weiter.

Deshalb musste eine extrem flexible, feldbusunabhängige Lösung mit vielen Schnittstellen her, die sich in die bestehende Gebäudeinfrastruktur einfügen lässt. Mit WAGOs I/O-SYSTEM 750 haben die Verantwortlichen ein System gefunden, das alle Anforderungen erfüllt und darüber hinaus noch besonders platzsparend ist.

Die Ecotec GmbH in Bremen ist eine Ingenieurplanungsgesellschaft für technische Gebäudeausrüstung und Facility-Management. Kosteneffiziente und nachhaltige Lösungen im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung zu finden und Architekten, Bauherren, Investoren, Vermieter und Verwalter bei der Planung und Umsetzung zu unterstützen, ist ihr täglich Brot. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Unternehmen der Windenergiebranche, die Schwerindustrie und namhafte Forschungseinrichtungen. Auch mehrere Hotels und Kliniken finden sich auf der umfangreichen Referenzliste. Aktuell ist Ecotec allerdings auch in eigener Sache aktiv: Das Unternehmen erneuert die Regelungen und Steuerungen der MSR-Technik in fünf Büro- und Verwaltungsgebäuden, in denen Ecotec auch selbst Mieter ist. Dabei setzen die Experten für Gebäudeautomation auf die Technik und das Know-how von WAGO.

Voller Gebäudetechnik

Ecotec berät nicht nur in Sachen technischer Gebäudeausrüstung und Facility-Management, sondern betreibt selbst fünf Bürogebäude, mehrere Forschungsgebäude und eine Klinik als Verwalter. Die in Teilen auch selbst genutzten Bürogebäude sind zwischen 1997 und 2001 entstanden, umfassen insgesamt mehr als 20.000 m2 und sind prall gefüllt mit gebäudetechnischen Lösungen: Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung, Kühlung durch Betonkernaktivierung, Heizung durch Fernwärme aus Müllverbrennung und Rechnerabwärme, Sonnenschutzsteuerung, automatische Dimmung der Beleuchtung mit Hilfe von Helligkeits- und Präsenzsensoren, berührungslose Zutrittskontrollen, Video-Außenhautüberwachung, Förder- und Gebäudeleittechnik, umschaltbare Wärmepumpen in dezentralen Lüftungsgeräten, vernetzte Verbrauchsdatenerfassung per Funk oder Warmwasserbereitung durch thermische Solaranlagen. Es gibt kaum eine Variante moderner Gebäudeausrüstung, die Ecotec nicht selbst erprobt hat und ihren Kunden vor Ort präsentieren könnte. Dahinter steckt ein entsprechender Forschungsauftrag des damaligen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in der Zeit der Erstehung der Gebäude.

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Neue Steuerung für bestehende Gebäudeinfrastruktur

Entsprechend komplex ist die Gebäudeautomation bei Ecotec – und auch entsprechend stark gefordert. Und weil die dafür eingesetzte Technik inzwischen fast 20 Jahre alt ist – ein sehr langer Zeitraum in diesem Bereich – stand eine Sanierung ins Haus. In den ersten drei Gebäuden ist diese bereits erfolgreich abgeschlossen. Die Umbauten in den beiden letzten Häusern wurden bereits begonnen und sollen in 2018 abgeschlossen sein. Die Anforderungen sind dabei stets gleich: Die Modernisierung muss bei laufendem Betrieb erfolgen und erneuert wird nur die Regelungs-und Steuerungstechnik. Alle anderen Komponenten, einschließlich der kompletten Sensorik, bleiben bestehen. Das bedeutet, die neue Technik muss in die bestehende Gebäudeinfrastruktur eingepasst werden. Nach der Fertigstellung sollen alle Gebäude über einen zentralen Server gesteuert werden. Integriert werden müssen unter anderem die Heizungsregelung mit Fernwärme-Übergabestation, die Ansteuerung der Heizungspumpen über das GENIbus-Protokoll, die Solaranlage zur Warmwasserbereitung, die Betonkerntemperierung, die KNX-Anlage sowie die Regelung von Lüftungsanlagen und Kälteerzeugern. Aber auch die Störmeldeerfassung, die Lüftung der Tiefgaragen oder die automatische Bewässerungssteuerung der Grünanlagen sind betroffen.

Viele Schnittstellen, wenig Platzbedarf

Neben der Komplexität der Aufgabe gab es für die Bormann Elektrobau GmbH, die die Umbauten im Auftrag des Eigentümers, der Ecotec Immobilien GmbH & Co. KG, ausführt, vor allem eine Herausforderung. Die neue MSR-Technik muss wegen der Vielzahl der zu integrierenden Komponenten über eine sehr große Zahl an Schnittstellen verfügen. Gut außerdem, wenn sie darüber hinaus nicht zu viel Platz benötigt, denn dieser ist auch begrenzt. Weil WAGO bei beiden Anforderungen gegenüber der Konkurrenz punktet, ist es nur wenig verwunderlich, dass die Auswahl der Ingenieure von Ecotec und der Spezialisten von der Bormann Elektrobau GmbH auf WAGO-Technik fiel. Konkret handelt es sich dabei um das WAGO-I/O-SYSTEM 750. Darüber hinaus sind auch weitere Komponenten von WAGO verbaut, beispielsweise Netzgeräte, Relais und Reihenklemmen.

Mit feldbusunabhängiger Lösung flexibel bleiben

„Eine Gebäudesanierung ist häufig komplizierter als ein Neubau. Das gilt natürlich besonders, wenn so viel Technik im Gebäude ist wie bei Ecotec und dann auch noch alle Komponenten außer der Steuerung bestehen bleiben sollen“, sagt Jörg Bormann, Geschäftsführer der Bormann Elektrobau GmbH. „Da braucht man eine Lösung, die nicht starr ist. Sonst lässt sie sich unmöglich in die bestehende Infrastruktur eingliedern.“ Und sein Auftraggeber, der Geschäftsführer Matthias Limberg, ergänzt: „WAGO ist bekannt für die sehr große Zahl an Schnittstellen. Uns war es wichtig, eine feldbusunabhängig designte Lösung zu bekommen, damit wir auch in Zukunft flexibel bleiben.“

Die nahe Zukunft bringt zunächst Umbauten in zwei weiteren Gebäuden mit sich. Limberg sieht dem gelassen entgegen. Bisher ist alles bestens gelaufen, so sein rundum positives Zwischenfazit. „Noch hat niemand gefroren und die Belüftung ist auch nicht ausgefallen“, fasst er mit einem Augenzwinkern den Erfolg des hoch komplexen Projekts zusammen.

Text: Stephan Lampe | WAGO

Foto: Till Werhan | BILDSCHÖN

Das WAGO-I/O-SYSTEM 750:

  • Feldbusunabhängig

  • Flexibel einsetzbar

  • Weltweit zugelassen und erprobt

  • Mehr als 500 verschiedene Module inkl. funktionaler Sicherheit und Ex i

  • Optionale steckbare Anschlussebene bei der Serie 753

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