Die Forscher der Georgia Tech stellen fest, dass Faktoren wie ICS-Firewalls, SPS-Firmwareversionen und Kundenkonfigurationen dazu führen, dass SPS unvollständige und flüchtige Netzwerkdaten preisgeben, die sich der Erkennung durch einfache Abfragen entziehen. „Moderne SPS sprechen viele verschiedene Netzwerkprotokolle an, von denen jedes einen einzigartigen Fingerabdruck preisgibt, der sich im Laufe der Zeit je nach Firmwareversion und anderen kundenspezifischen Einstellungen ändert. Simplistische IoT-Suchmaschinenabfragen erfassen nicht mehr die gesamte Population", so Pickren. Infolge dieser Komplexität wurden bei früheren Sicherheitsanalysen im Internet versehentlich große Teile der gefährdeten Geräte nicht berücksichtigt. Die Forscher behaupten, dass die tatsächliche Anzahl der gefährdeten Geräte bis zu 37 Mal höher sein könnte als bisher dokumentiert. Die Forscher haben bereits damit begonnen, die betroffenen Parteien zu kontaktieren, damit sie die Netzwerk-Fehlkonfigurationen beheben können, die zu dieser vermutlich versehentlichen Interneterreichbarkeit geführt haben.
„Diese hohe Dunkelziffer zeigt den stetig wachsenden Bedarf, OT-Anlagen sicherer zu betreiben, besonders wenn diese mit dem Internet verbunden sind. Aus diesem Grund startet WAGO neben anderen Maßnahmen wie Härtungsguidelines ein neues konsultatives Angebot, um unsere Kunden in Zukunft nachhaltiger in Cybersecurityfragen zu unterstützen“ sagt Kilian Fröhlich (Business Development Manager bei WAGO). „Als logische Ableitung der bereits gestarteten Maßnahmen zur Zertifizierung unserer Prozesse und Produkte gemäß IEC 62443-4-1 und 4-2 sowie dem frühen Aufbau des PSIRT-Teams geht WAGO nun den nächsten Schritt, indem wir ein „Cyber Security Consulting Team“ aufbauen. Somit können wir unsere Kunden weiterhin bestmöglich in Fragen zum Thema Cybersecurity unterstützen und auch neue Marktleistungen anbieten.“