Losgröße 1 ist bei Trebbin der Normalfall, bestätigt Patrick Schmidbauer, Leiter Steuerungstechnik. Für ihn habe es sich schon nach Großserie angefühlt, als ein Lampenhersteller einmal sechs Maschinen der gleichen Art bestellte. Eigentlich sei bei jeder Maschine Erfindergeist gefragt. Sehr selten komme es vor, so Schmidbauer, dass eine der hochspezialisierten Maschinen und Anlagen dupliziert werde. „Gerade haben wir diesen Ausnahmefall“, berichtet Schmidbauer, „denn die Robu Glasfilter-Geräte GmbH hat sich entschieden, eine Anlage, die wir 2013 konzipiert und gebaut haben, ein zweites Mal zu bestellen.“ Zwei Roboter und ein Laser stehen bei der Anlage im Mittelpunkt. Sie verschmelzen ein Stück Borosilicatglas-Rohr mit einer Sinter-Glasfilterscheibe zu einem Filtertiegel – ebenso feinfühlig wie ein sehr gut ausgebildeter Glasbläser. Im letzten Schritt wird der Tiegel, der für chemische und medizinische Labore benötigt wird, noch beschriftet. Filterfeinheit, Wanddicke und Durchmesser können dabei variieren – die Qualität indes bleibt immer gleich gut. Die Glasfilter-Produktionsanlage war lange einzigartig. Darauf ist nicht nur Trebbin stolz, sondern auch der Kunde Robu Glasfilter-Geräte, der sich auf diese Weise ein Alleinstellungsmerkmal bewahren kann. Ein Umstand, der bei fast jeder Maschine, die im Eichstätter Werk konzipiert wird, eine Rolle spielt.