Steuerung der gesamten Technik durch eine Plattform

Zügiger Bau
In den 1990er Jahren konnte McDonald's ein enormes Wachstum verzeichnen. In Belgien konnte man sich über köstlich gebratene Hamburger und knusprige Pommes frites freuen. Um sie den Leuten näher zu bringen, wurden in den 1990er Jahren nicht weniger als 45 Restaurants neu eröffnet. Der für die Elektroarbeiten verantwortliche Standortkoordinator fand mit Luc De Jonge nv in Ninove einen verlässlichen Partner, um die Expansion erfolgreich abzuschließen. Manager Luc De Jonge: „Es waren im Wesentlichen keine übermäßig komplexen Arbeiten. Wir sprechen hier über die frühen 1990er Jahre. So etwas wie Datenverkabelung gab es damals noch gar nicht. Die Herausforderung beim Bau einer neuen Niederlassung von McDonald's, damals wie heute, liegt im richtigen Timing. Das ist die wirkliche Herausforderung. Niemand baut so schnell wie sie es tun – und da kommt es auf die Planung und das Timing an.“ Das bestätigt auch Jan Snauwaert, Equipment & Technical Service Manager bei McDonald's in Belgien. „Im Schnitt bleiben zwischen Baubeginn und Eröffnung einer neuen Niederlassung meist nur zehn bis zwölf Wochen. Dann müssen alle beteiligten Auftragnehmer wie eine gut geölte Maschine zusammenarbeiten. Deshalb sind uns in allen Projekten die Partnerschaften wichtiger als das gegeneinander Ausspielen der Zulieferer. Wir haben langfristige Ziele und blicken nach vorn.
Senkung des Energieverbrauchs
Heute gibt es in Belgien 88 Niederlassungen von McDonald's, die zusammen täglich 69.000 Gerichte servieren. Die Restaurantkette arbeitet weiter an ihrer Markterschließung und konnte in diesem Jahr trotz der Corona-Krise neun weitere Niederlassungen eröffnen. Bei jedem Bauprojekt verfolgt das Unternehmen drei Erfolgskriterien: Qualität, Produktionssicherheit und Energiemanagement. „Bereits im Jahr 2000 haben wir die Energieeffizienz zu unserem Steckenpferd gemacht. Zum einen, weil wir erkannt hatten, wie wichtig der Kampf gegen den Klimawandel ist. Und zum anderen, weil die Energiepreise massiv angestiegen waren. Das bedeutete, dass wir unseren Umgang mit Elektrizität völlig neu überdenken mussten. Früher haben wir einfach unsere Geräte eingeschaltet und waren betriebsbereit. Aber das bedeutete erhebliche Anlaufstromspitzen, die richtig Geld gekostet haben. Aber das lag bestimmt auch daran, dass zu dieser Zeit noch jede Niederlassung einen eigenen Vertrag mit einem Energieversorger abgeschlossen hatte. Als erste Maßnahme wechselten wir zu einem deutschen System, das den Energieverbrauch begrenzen konnte. Sobald wir einen bestimmten Grenzwert erreicht hatten, schaltete das System weniger wichtige Geräte ab. Das war zwar gut für den Energieverbrauch, aber eher schlecht für den Komfort, was natürlich nicht unsere Absicht war.
Um den Komfort jederzeit sicherstellen zu können, wurde die Automatisierung immer stärker vorangetrieben. „Wir möchten vor allem unsere Franchisenehmer entlasten. Obwohl die Restaurants und die darin eingesetzte Technik immer komplexer werden, möchten wir die Dinge für sie vereinfachen. Deswegen haben wir die Entwicklung hin zu einer zentralen Steuerung und Verwaltung gefördert. Es ist weitaus effizienter, wenn die gesamte eingesetzte Technik einheitlich implementiert ist“, erklärt Snauwaert. Das Team von Luc De Jonge hat das Anlaufverfahren automatisiert. Dieses System ermöglicht es, in den Restaurants von McDonald's alles in einer Kaskade automatisch starten zu lassen. „Auf diese Weise werden alle Geräte phasenweise und in Ruhe gestartet – in Abhängigkeit zum Betrieb, zur Planung und zur Geschäftigkeit vor Ort“, erläutert De Jonge. Die Niederlassung in Waterloo wurde neu eröffnet. Snauwaert: „Durch das Arbeiten in einer kontrollierten Umgebung fiel die Leistungsspitze von 160 kW auf ein Maximum von 120 kW.
Es ist schwierig, die alte und die neue Situation miteinander zu vergleichen: Die Küchen sind größer und die Menüs sind umfangreicher geworden. Außerdem wurden Innovationen eingeführt, wie etwa LED-Beleuchtung und Freikühlung ... Aber diese Innovation hat uns einen Effizienzsprung von 20 % auf 30 % machen lassen. „Natürlich hat McDonald's einen Notfallschalter behalten, falls irgendetwas schiefläuft. „Wir haben unseren sogenannten 'Ach-du-Schande-Schalter' immer in Griffnähe“, erklärt Snauwaert mit einem Augenzwinkern. „Fällt die SPS aus, kann das Restaurant auf die alte Art manuell weiterbetrieben werden. Es ist wie ein Zeitsprung, der garantiert, dass wir immer noch weiterarbeiten können, und der den Servicetechnikern Zeit gibt, ein Problem zu analysieren und zu beheben. Außerdem können wir dadurch die kostspieligsten Einsätze, wie etwa in den Abendstunden oder an Wochenenden, ebenfalls vermeiden.“
Ein Touchscreen zur Überwachung der gesamten Technik
Das Prinzip von Anfang der Jahrhundertwende ist im Grunde immer noch das gleiche. Jedes Jahr wurde diskutiert, wie es ausgehend vom Bedarf weiter optimiert werden kann. Vor drei Jahren gelangte man jedoch an einen Scheideweg. Die SPS-Technologie aus dieser Zeit musste ausgetauscht werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Team von ATS Automation zu einem Partner von McDonald's. Anwendungstechniker John Troch erklärt: „Durch unsere Entscheidung für WAGO konnten wir McDonald's zusätzliche Integrationsmöglichkeiten anbieten. Da der Großteil der Software neu geschrieben werden musste, war es der perfekte Zeitpunkt für neue Überlegungen mit dem Kunden: Was braucht das Unternehmen heute wirklich und wohin soll die Reise gehen?“ Für McDonald's war es wichtig, weiterhin Maßnahmen für die Nachhaltigkeit zu ergreifen. Die SPS von WAGO steuert die HLK-Installation, die Beleuchtung, die Küchengeräte etc. Auch die Wasseraufbereitung ist jetzt in das System integriert, das Wasserqualität, Regenwassernutzung und Betrieb überwacht. „Durch die Entscheidung für das Modbus®-Protokoll sind wir in der Lage, alle Systeme miteinander kommunizieren zu lassen. Wir haben all das gebündelt und in jeder Niederlassung auf einem Touchscreen visualisiert, über den die gesamte Technik intuitiv überwacht werden kann. Zudem ist ein Touchscreen zu 100 % abwaschbar und hygienisch. “
Realisierung:
Luc De Jonge nv (Logo: Luc De Jonge)
ATS nv (Logo: ATS nv)
Technik:
Passende Produkte im Überblick
Optimale Performance und Verfügbarkeit für Maschinen und Anlagen: Dank Topleistung, geringem Stromverbrauch, vielzähligen Schnittstellen, platzsparenden Abmessungen und hoher Sicherheit sind unsere speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) kosteneffiziente Automatisierungslösungen für zahlreiche Anwendungen.