Tautor: Auch Power-to-Heat, Power-to-Gas und Power-to-Mobility gewinnen an Bedeutung. Der Ansatz: Stromüberschüsse werden in Wärme, Gas oder synthetische Kraftstoffe umgewandelt. Die Sektorenkopplung bietet neben der Entlastung des Stromnetzes den Vorteil, dass sie mit der Wärme und dem Verkehr Bereiche in die Energiewende einbindet, die beim Klimaschutz bisher nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Kurth: Die Flexibilisierung der Nachfrage wird eine weitere wichtige Option sein, vor allem im Industrie- und Gewerbebereich. Viele Prozesse sind hier bereits automatisiert und messwertgesteuert, daher wäre es kein Problem, mit dem Strompreis einen zusätzlichen Steuerungswert zu berücksichtigen. Fällt gerade viel Ökostrom an und wird die Energie entsprechend günstig angeboten, produzieren die Unternehmen, ist Strom teuer, ruhen ihre Prozesse. Um solche Abläufe zu ermöglichen, ist Steuerungs- und Messtechnik erforderlich. Und es bedarf eines Energiedienstleisters, der im Hintergrund sämtliche Prozesse für den Kunden abwickelt.