Dolmetscher für das Nervenzentrum

Seit mehr als 160 Jahren tragen die Stadtwerke Ulm/Neu Ulm und ihre Vorgängerunternehmen nun schon Verantwortung für wesentliche Teile der Infrastruktur in den beiden Kommunen links und rechts der Donau – beginnend mit der Gasversorgung, wenig später auch für das Trinkwasser und ab Ende des 19. Jahrhunderts für die Stromversorgung. Darüber hinaus liefert das Unternehmen zusammen mit einem Partner Fernwärme. Um eine verlässliche und zugleich kosteneffiziente Versorgung zu gewährleisten, setzt der Kommunalbetrieb seit jeher auf einen sorgfältig austarierten Mix aus altbewährter Technik und neuen, innovativen Lösungen.
Mit dieser Strategie gehen die Stadtwerke nun auch die Herausforderungen der Energiewende an. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird das Energiesystem stetig kleinteiliger, die Erzeugung volatiler, die Steuerung der Netze aufwändiger. Zugleich steigen die Anforderungen an die Sicherheit kritischer Infrastruktur – nicht nur der Strom-, sondern auch der Wasser-, Gas- und Wärmeversorgung.
Gute Gründe also für den Versorger, seiner Fernwirktechnik eine neue Struktur zu geben. In diesem Zuge haben die Stadtwerke die traditionelle Sternstruktur – die Leitzentrale im Zentrum, die Unterstationen über RS-232-Linien direkt daran angebunden – durch ein IP-basiertes Netzwerk ersetzt. Das macht es möglich, jeden Punkt innerhalb des Netzes auf mehreren Wegen anzusteuern. Durch die so aufgebaute Redundanz wird das Ausfallrisiko einzelner Komponenten deutlich reduziert. „Unser Fernwirksystem ist das Nervenzentrum für die Versorgung von Ulm und Neu-Ulm. Daher war die Umstrukturierung für uns ein sehr wichtiger Schritt“, erklärt Sebastian Grenzner von der Netzleitstelle der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH.
Sichere Kommunikation im Netz – so unterstützt Sie WAGO:
Das WTG übersetzt sämtliche Daten automatisch vom IEC-101-Standard in das IEC-104-Protokoll.
So können alle 110 Unterstationen der Stadtwerke in bewährter Weise weiter betrieben werden.
Durch die Beschränkung auf einen einzigen ETHERNET-Modemtyp sparen die Stadtwerke 30 Prozent der Kosten.