Modernisierung mit Weitblick
Greifswald setzt auf Fernwärme. Fast 20.000 Bürger, rund 70 Prozent der Einwohner, nutzen sie zum Heizen und Erwärmen von Wasser – ein erstaunlicher Wert im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt von 14 Prozent. Schon 1958 ging das erste Wärmekraftwerk in Betrieb; nach und nach kamen neue dazu. Ab 1983 hingegen versorgte eines der beiden Kernkraftwerke (KKW) der DDR die Stadt sowohl mit Strom als auch mit Abwärme. Bis 1990 führte eine 24 Kilometer lange Fernwärmetrasse vom Kernkraftwerk Lubmin nach Greifswald.
Mit dem Ende der DDR war auch das Schicksal des Meilers besiegelt. Die Sicherheitsmängel erwiesen sich als zu gravierend, eine Anpassung an die Standards der BRD wäre zu kostspielig gewesen. 1990 ging das Kraftwerk vom Netz und auch die überirdische Trasse wurde vier Jahre später zurückgebaut. Von 1990 bis 1993 versorgte ein Ölheizwerk am Standort Lubmin die Greifswalder Haushalte provisorisch mit Wärme.
An der Fernwärme hielten die Greifswalder auch nach dem Ende des KKW fest und riefen 1991 die Fernwärme Greifswald GmbH ins Leben. Sie setzte ein neues Energiekonzept um. Innerstädtische Leitungssysteme wurden saniert und in nur fünf Jahren vier neue Kraftwerke gebaut. Drei Blockheizkraftwerke mit Verbrennungsmotoranlagen und ein Heizkraftwerk mit Gasturbinenanlage und Abhitzekessel sorgen seitdem für elektrische und thermische Energie. Sie wird ausschließlich in hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen innerhalb der Stadtgrenzen erzeugt.
Fernwärmenetze managen – so unterstützt Sie WAGO:
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 vereint die Funktionen „Fernwirkstation“ und „Datenkonzentrator“ in einem System.
Das Fernwirk-Gateway erfasst die Daten der Heizregler in den Übergabestationen über serielle Kanäle.
Neue Teilnehmer werden via FTP und Web-Based-Management hinzugefügt.