NAMUR-MTP räumt Visualisierung auf
Im Frühjahr 2015 hatte sich die Interessengemeinschaft NAMUR dazu entschieden, den DIMA-Ansatz von WAGO zu übernehmen und das Herzstück der Methode – das sogenannte MTP – gemeinsam mit dem ZVEI weiterzuentwickeln. Pünktlich zur Hauptsitzung der NAMUR im November 2016 wurden die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit präsentiert: die herstellerneutrale Bedienbildbeschreibung.
Eine nutzerfreundliche Mensch-Maschine-Schnittstellen ist Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb einer Anlage. Weil Modulhersteller bei der Programmierung ihrer Anlagenmodule unterschiedliche Engineering-Werkzeuge nutzen, erhält der Anlagenbetreiber zur Visualisierung seiner Gesamtanlage ein Durcheinander modulspezifischer Bedienbilder. Ziel des MTP (Module Type Package) ist es, bei der Integration von Anlagenmodulen unterschiedlicher Hersteller eine einheitliche Darstellung der Bedienelemente über die Modulgrenzen hinweg zu gewährleisten. Weil die Bedienbilder in einer neutralen Beschreibungsform abgebildet sein müssen, nutzt das MTP eine rollenbasierte Beschreibung der einzelnen Bedienelemente: Sowohl bei der Bedienbildererstellung durch den Modulhersteller als auch beim Bedien- und Beobachtungsystem des Modulbetreibers werden Bibliotheken eingesetzt, die um eine semantische Bedeutung der einzelnen Bedienelemente ergänzt wurden. Dazu hat ein Arbeitskreis aus Mitgliedern der Interessengemeinschaft NAMUR sowie des ZVEI ein Set an Elementen identifiziert, die zum Bedienen und Beobachten von Modulen notwendig sind und vorgegeben, welche Elemente (wie beispielsweise Ventil, Antrieb oder Messstelle) mit welcher Information (Sollwert, Istwert, Ersatzwert, …) übertragen werden müssen.
Ihr WAGO-Vorteil:
- Beim HMI-Engineering in DIMA erfolgt einheitliches Bedienen und Beobachten unabhängig vom Quellsystem des Modulherstellers.
- Ein minimales Set an Elementen gibt vor, welche Elemente mit welcher Information übertragen werden müssen.
Durch das Engineering-Tool e!COCKPIT können alle Variablen, die zur Kommunikation mit dem Leitsystem notwending sind, normgerecht in den OPC-UA-Server der SPS geladen werden.