3. Transformation
Besonders in der chemischen Industrie und der Raffinerietechnik findet Wasserstoff als Grundstoff für die Transformation zu Power-to-X häufig Anwendung. Unter anderem kommt er bei der Ammoniak- und Methanol-Herstellung zum Einsatz.
Ammoniak- und Methanol-Herstellung
Ammoniak wird mittels sogenannter Ammoniaksynthese hergestellt. Der klare Vorteil von Ammoniak als Energieträger besteht darin, dass er über eine hohe Transport- und Speicherfähigkeit verfügt. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, Ammoniak in Zukunft als Power-to-X, zum Beispiel als Treibstoff für Motoren und zum Betreiben von Kraftwerken, einzusetzen. Methanol ist eine in großen Mengen hergestellte organische Chemikalie, die ebenfalls als chemischer Grundstoff oder als Energieträger verwendet werden kann. Ähnlich wie für die Ammoniakherstellung, werden auch für die Mathanolsynthese Wasserstoff und CO2 benötigt.
Mit Hilfe synthetischer Kraftstoffe – sogenannter eFuels – könnten künftig CO₂-neutrale Verbrennungsmotoren betrieben werden. Ein Ausgangsprodukt zur Herstellung synthetischen Kraftstoffs ist Wasserstoff. Dieser wird durch das Abspalten von Wasserstoff (H2) aus Wasser durch Elektrolyse gewonnen. Damit der Wasserstoff zu einem flüssigen eFuel wird, wird anschließend Kohlendioxid (CO₂) beigegeben, der als Abfallprodukt aus der Industrie oder Bio-Gasanlagen stammt. Das in diesem Verfahren entstehende Gemisch nimmt durch bestimmte chemische Prozesse die Eigenschaften von Benzin, Kerosin oder Diesel an und ist anschließend für den Einsatz in Benzin- und Dieselmotoren oder im Flugzeugantrieb geeignet. Außerdem kann der im Ammoniak gebundene Wasserstoff zurückzugewonnen und weiterverwendet werden.
Transformation - eFuels, Synthetische Kraftstoffe
Während herkömmlicher Kraftstoff aus Erdöl, Erdgas oder Kohle hergestellt wird, entstehen alternative Kraft- oder Treibstoffe aus „biogenen“ oder „synthetischen“ Materialien. Biogene Kraftstoffe, werden aus Pflanzen, Pflanzenresten oder Gülle gewonnen. CO2-neutrale, synthetische Kraftstoffe dagegen werden durch aufwändige chemische Verfahren und in der Regel ohne den Einsatz fossiler Rohstoffe hergestellt. Ein Ausgangsprodukt zur Herstellung synthetischen Kraftstoffs ist Wasserstoff. Damit der Wasserstoff zu einem flüssigen eFuel wird, wird Kohlendioxid (CO₂) beigegeben, der als Abfallprodukt aus der Industrie oder Bio-Gasanlagen stammt. Durch diese Verfahren entstehen synthetisch erzeugtes Benzin, Kerosin oder Diesel, die für den Einsatz in herkömmlichen Verbrennungsmotoren geeignet sind.